Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
„Routinen – ein Ärgernis?“
Diese Frage habe ich mir selbst gestellt. Es gibt nämlich so gewisse Äußerungen oder Verhaltensweisen, die mich nerven und ich habe mich gefragt, warum das eigentlich so ist. Nachdem Rolf ja in der letzten Woche vom subjektiven Zeitempfinden gesprochen hat schlage ich heute die Brücke zur subjektiven Wahrnehmung von Routinen.
Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber bei Routine denke ich als erstes an wiederholtes Tun, schlechte Angewohnheiten und öde Abläufe inklusive einem gehörigen Mangel an Flexibilität. Nach dem Motto „das ist so, das haben wir immer schon so gemacht, das ist normal, so macht man das“. Das hat offensichtlich etwas mit Gewohnheit zu tun und besonders unerträglich wird es für mich, wenn eine gewisse Zwanghaftigkeit daraus entsteht. Gerade weil so etwas wie ein bestimmter Auslöser vorausgeht wie z.B. das Geräusch beim Eingang von Kurznachrichten oder Emails auf dem Smartphone. Reiz – Reaktion und schon beginnt der ewige Kreislauf, aus dem es auf den ersten Blick kein Entrinnen gibt.
Gibt’s da vielleicht doch einen Ausweg? Inwiefern sind Routinen für etwas gut und wie kann ich die guten von den schlechten unterscheiden? Selbstbeobachtung ist hier wieder das A und O – wie läuft das bei Dir? Bist Du eher ein Fan von Routinen oder kämpfst Du vergeblich gegen „schlechte Gewohnheiten“ an? Ich sag’ nur, Chips vor dem Fernseher, Kurz- oder Email-Nachrichten sofort checken auch beim gemeinsamen Essen mit der Familie usw…
Vorteile von Routinen sind z.B., dass sie Dir Zeit sparen und Dein Gehirn einfach weniger Arbeit leisten muss. Im beruflichen Alltag eine super Sache, denn Du kannst damit Deinen Tag gut strukturieren und Du musst weniger bewusste Entscheidungen treffen. Wenn Du eine neue Routine entwickeln willst, gehört Selbstdisziplin auf alle Fälle dazu und Du solltest wissen, was Dich dazu motiviert bzw. warum es sich für Dich lohnt.
Ich z.B. bin gerade dabei eine neue Routine zu etablieren. Ich schreibe gleich in den ersten 10 Minuten nach dem Aufstehen alles auf, was an Gedanken in meinem Kopf ist. Ich bin dabei, neue kreative Wege zu erkunden und diese Vorgehensweise hilft mir in den Flow für den Tag zu kommen. Gut daran ist, dass ich sozusagen aus mir selbst heraus diese Veränderung gewünscht habe – keiner zwingt mich – und ich weiß auch, wofür ich das tue, welcher Sinne für mich dahinter steckt. Nützliche Routinen zur Gewohnheit zu machen heißt auch in kleinen Etappen vorzugehen und Dich jeden Tag daran zu erinnern.
Fazit: schau doch mal in Deinem Umfeld, welche Routinen Du beobachten kannst. Was könntest Du Dir abgucken, davon lernen? Welche Routinen könnten für Dich nützlich sein? Ganz nach dem Motto „ist das gut oder kann das weg“…
Viel Spaß!
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