Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
‚Widerstand ist zwecklos’ – denn Rolf hat Dir im letzten Podcast Hilfen an die Hand gegeben, wie Du ganz leicht lernen und etwas anderes tun kannst, ganz bewusst durch Selbstbeobachtung und Fokuslenkung.
Wenn wir heute den Fokus aufs Lernen lenken dann sei eins gleich zu Anfang festgestellt: Finger schnippen – simsalabim – und schon isses drin… im Kopf… die neue Fähigkeit, das Gelernte. Hätten wir alle gern, ne?! Hier die schlechte Nachricht: ich habe auch keine Zaubertricks für Euch parat, doch Hintergrundinfos über die Lernreise bis zum Könner.
„4 Stufen der Kompetenzentwicklung“
In den 70er Jahren hat Noel Burch ein Lernmodell vorgestellt, das beschreibt, welche Stufen wir beim Lernen erklimmen. Denn es ist ein Weg vom ersten Aha bis zur ganz unbewusst ausgeführten und nahezu automatisierten gekonnten Handlung.
Die 1. Stufe beim Lernen ist der Zustand der unbewussten Inkompetenz. „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ könnte hier die Überschrift lauten. Auf dieser Stufe weißt Du noch gar nicht, dass es etwas zu lernen gibt wie z.B. Auto fahren. Als kleines Kind hast Du im Auto mit Deinen Eltern gesessen und es war Dir gar nicht bewusst, dass Auto fahren etwas ist, das man lernen kann.
Die 2. Stufe ist der Zustand der bewussten Inkompetenz. Hier stehst Du ganz am Anfang Deines Lernprozesses und Dir ist bewusst, dass Du etwas noch nicht gut kannst. Das löst vielleicht so etwas aus wie „hier will ich mich verbessern“ oder „das will ich können“. Wenn wir ans Auto fahren denken so ist aus dem Kleinkind jetzt vielleicht ein/e pubertierende/r Jugendliche/r geworden, der/die gut beobachtet, was es alles am Steuer zu beachten und zu tun gibt, deshalb aber noch nicht selber fahren kann.
Auf der 3. Stufe erleben wir den Zustand der bewussten Kompetenz. Hier ist noch Konzentration erforderlich, damit der/die Fahrschüler/in ohne Geräusch schalten oder am Berg anfahren kann, ohne den Motor abzuwürgen. Denn bis sich die Verhaltensweisen automatisieren müssen wir so lange üben, bis dann endlich der
Zustand der unbewussten Kompetenz erreicht wird. Hier stellt sich Zufriedenheit ein, denn nun funktioniert das Auto fahren sozusagen auf Autopilot. Wir können Radio hören, ein Butterbrot essen oder telefonieren und müssen über die Handlungsabfolge gar nicht mehr nachdenken.
Was heißt das jetzt für Dich? Wenn Du etwas Neues lernst, dann hab mal im Hinterkopf, auf welcher Lernstufe Du Dich gerade befindest. Sich mit Anderen zu vergleichen, noch dazu womöglich mit Menschen, die diese Fähigkeit schon viel länger beherrschen als Du, bringt Dir gar nichts. Jeder Mensch hat sein eigenes Lerntempo – hier sind vor allem Geduld, ausdauerndes Üben und Entwicklungs-Feedback gefragt. Und zum Thema Feedback wird Rolf Dir als nächstes ein paar Gedankenanstöße geben.
Viel Spaß beim Lernen!