Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
„Meine Rollen“
Welche Rollen hast Du in Deinem Leben? Im Zusammenhang mit Rolfs Podcast von letzter Woche über innere und äußere Systeme ist jetzt der richtige Zeitpunkt darüber mal nachzudenken.
Wenn Du nämlich an Deine Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Systemen denkst, wirst Du auch unmittelbar Deine vielfältigen Rollen erkennen können. Wir Alle werden in eine Familie hineingeboren mit bestimmten Vorstellungen, Werten und Regeln. Je älter wir werden, desto zahlreicher werden die Rollen: in der Schule, im Beruf, in der Familie sind wir Kind, Elternteil, Geschwister, Freund, Kollege, Chef usw. Diese unvollständige Auflistung lässt Einen bereits ahnen, wie anpassungsfähig die Persönlichkeit in einem Menschenleben ist angesichts der Vielfalt der angebotenen / gelebten Rollen.
Inwiefern ist es wichtig, sich mal die eigenen Rollen bewusst zu machen?
Zum einen geht es da um Balance und um Dein Selbstmanagement. Hier lade ich Dich ein, mal alle Deine Rollen aufzuschreiben. Welche Rolle fällt Dir leicht? Wo haderst Du vielleicht auch mit Deiner Rolle und fühlst Dich unwohl? Wenn Du das für Dich reflektierst kannst Du im nächsten Schritt bewerten, was genau Dich wie erfüllt und an welcher Stelle Dir eher Energie abgezogen wird. Ich empfehle sogar eine Art Rollentorte zu visualisieren und mit Prozentzahlen zu belegen. 100% für die gesamte Anzahl der möglichen Rollen und 100% Deiner persönlichen Energie, die Dir zur Verfügung steht um die Rollen auszufüllen.
Beispiel: wenn Deine berufliche Rolle 50% des Ganzen ausmacht und Dich aber 80% Deiner verfügbaren Energie kostet, solltest Du schauen wie Du Deine Batterien wieder auflädst – also was Dir frische Energie gibt – oder was Du im Job verändern kannst damit das Verhältnis wieder stimmt.
Zweitens ist es angebracht von Zeit zu Zeit zu prüfen, ob eine Dir zugewiesene oder von Dir selbst gewählte Rolle noch passend ist. Bist Du authentisch, kannst Du diese Rolle auch wirklich leben oder fühlt sie sich fremd an? Was tut diese Rolle für Dich, für Andere in Deinem Umfeld? Wenn Du hier für Dich Klarheit schaffst, gelingt Dir Veränderung leichter. Vielleicht bist Du ja aus einer Rolle herausgewachsen oder Du merkst, dass eine Rolle Dich zu sehr beansprucht, so dass Du Dich darin verlierst. Genauso kann es sein, dass eine Rolle Deine Talente und Fähigkeiten einschränkt. Dann ist es an der Zeit für eine Sortierung und ggf. „Altlasten“ zu entsorgen, damit Platz für Neues und Entwicklung entsteht.
Drittens geht probieren über studieren, z.B. während einer Besprechung. Die von professionellen Kommunikatoren genutzte Ablenker-Frage „sind eigentlich noch Kekse da?“ kann jede noch so trockene Meeting-Runde auflockern…
Für kommende Woche hier mein Tipp: Fall doch mal aus der Rolle und beobachte, welche Wirkung Du damit erzielst. Viel Spaß!