Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
Wie Du eigenverantwortlich reagieren kannst, wenn Du Dich über Andere ärgerst ohne Schuldzuweisung – davon hat Rolf im letzten Podcast gesprochen und zur Reflexion angeregt. Heute will ich mal einen Impuls geben zum Thema „Durststrecken“ und ich bin sicher, dazu fällt Dir auch was ein…
Das Wort Durststrecke erzeugt bei mir so ein Bild, wie ich einen langen Weg gehe und dabei nichts zu trinken habe. Eine schreckliche Vorstellung für mich, gerade in dieser Sommerhitze… da fühle ich geradezu die Entbehrung und lechze nach Wasser. Im übertragenen Sinne geht es nicht nur darum Wasser zu entbehren, vielmehr schwierige Zeiten zu meistern. Gerade ist das noch ganz nah: Corona-Krise, keine oder sehr reduzierte soziale Kontakte, viele Einschränkungen, die noch dazu in Form von Regeln ständig wechselten. Verlust der Existenzgrundlage, Familien- und Partnerbeziehungen auf dem Prüfstand… und noch ist es nicht vorbei…
Wie können wir es schaffen „da durch“ zu kommen? Was stärkt unser Durchhaltevermögen? Wie bist Du mit Zeiten der Entbehrung und Enttäuschung in Deinem Leben umgegangen? Vielleicht gehörst Du ja zu denen, die von ihrer Umgebung als sog. Stehauf-Menschen bezeichnet werden, weil Du Krisen mit Resilienz gemeistert hast.
Was bedeutet dieses Wort eigentlich? Resilienz umfasst die inneren Kräfte, mithilfe derer sog. Stehauf-Menschen Schwierigkeiten nicht nur überwinden, sondern sogar gestärkt aus ihnen hervorgehen können. Ich selber habe dieses Wort im technischen Umfeld kennengelernt, als es um die Prüfung eines Materials ging, wie widerstandsfähig es ist bevor seine Struktur zerstört wird. Auf den Menschen übertragen heißt das, dass Lebenskrisen ohne langfristige Beeinträchtigung bewältigt werden können. Wir sprechen hier also von einem Prozess, der Dir hilft, besser mit Risiken und Widrigkeiten umzugehen. Die gute Nachricht: Du kannst Deine Resilienz trainieren. Die vermeintlich schlechte ist: das Training ist nie abgeschlossen – wir reden hier von einer lebenslangen Lernaufgabe.
Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung zeichnen resiliente Menschen aus. Und jetzt frag Dich mal selbst, wie das bei Dir ist: worauf richtest Du Deine Aufmerksamkeit, wenn es mal nicht rund läuft? Schaffst Du es, Deine positive Sicht auf die Dinge beizubehalten, auch wenn es Probleme gibt? Was geht denn in Dir vor, wenn Du an Deine Grenzen kommst? Sei Dir im Klaren, dass „alles für etwas gut ist“ und – wie auch Rolf bereits in einem Podcast sagte – Du andere Menschen nicht ändern kannst. Zu guter Letzt nochmal Hand aufs Herz: glaubst Du, dass Du Probleme ausführlich analysieren musst um sie lösen zu können? Oder gehst Du womöglich davon aus, dass es nur eine richtige Lösung gibt? Dabei fällt mir ein Satz ein, der sich für mich immer wieder bewahrheitet hat. Wer etwas will sucht Wege; wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Nimm’ Dein Leben in die Hand und gestalte es proaktiv – mit Resilienz die Durststrecke meistern!