Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
Rolf hat Dir im letzten Podcast über den Umgang mit Menschen, über die Du Dich ärgerst erzählt und wie es Dir hilft etwas neues auszuprobieren. Wie ging es Dir damit? Vielleicht hast Du ja gaanz viel erwartet von Dir… vom Ergebnis nach dem Ausprobieren.
Dann warst Du am Ende vielleicht enttäuscht und hast insgeheim gedacht „da hätte ich mehr erwartet“… Womit wir beim heutigen Thema angelangt wären „Erwartung wartet auf Enttäuschung“.
Dies ist nur ein Beispiel, wie wir uns selbst eine Falle stellen. Wir erwarten, dass wir etwas, was wir vielleicht noch nie gemacht haben, sofort perfekt können. Singles auf der Suche nach einer glücklichen Beziehung sind enttäuscht,
weil nicht nur in Covid-Zeiten die Traumpartnerin oder der Traumpartner ganz anders sind als Fotos auf Online-Plattformen versprechen. Urlaub gebucht, die Traumwochen des Jahres, in denen alles passieren soll: Abenteuer, Freiheit, Sport, etwas zusammen unternehmen,
gutes Essen… Als Familie kann das schon mal stressig werden, wenn jedes Familienmitglied erwartungsgemäß den Urlaub erleben möchte. Potential für schlechte Laune garantiert, oder?!
Warum tun wir uns das an? Fest steht: da wo viele Erwartungen sind, gibt es auch viel Raum für Enttäuschung. Wie kannst Du es für Dich angehen? Wie immer steht am Anfang die Selbstbeobachtung. Frage Dich erst einmal, ob Deine Erwartung angemessen ist.
Wenn dem nicht so ist, dann passe sie entsprechend an. Als Anfänger beim Jonglieren ist es wichtig zu üben um die Bälle in der Luft zu halten. Sei also nicht zu streng mit Dir!
Wenn es um Beziehungen geht, hilft Reden. Der berühmte Satz „nur sprechenden Menschen kann geholfen werden“ bewahrheitet sich, denn Gedanken lesen ist schwierig. Achte auf Deine Worte und übernimm’ Verantwortung für Deine Gefühle.
Es ist ja durchaus legitim, dass Erwartungshaltungen sich unterscheiden in einer Partnerschaft oder in der Familie. Entscheidend ist jedoch, wie Du darüber sprichst. Dabei helfen Sätze wie „ich wünsche mir“ oder „ich würde mich freuen,…“
– denn so bringst Du Deine Wünsche und Absichten in der ICH-Form zum Ausdruck und gehst nicht sofort in eine Bewertung, wenn das Gespräch nicht so läuft wie Du es erwartest.
Und wenn sich die Enttäuschung dann doch einmal bei Dir breit gemacht hat, kannst Du diese Chance immer noch zur Selbstreflexion nutzen. Du kannst Dir bewusst machen, was Dir wichtig ist und wo Du vielleicht auch nicht bereit bist, Kompromisse einzugehen.
Wichtig ist, dass Du dann die erforderlichen Schlüsse ziehst und daraus lernst.
Fazit: mit bewusstem Blick auf Erwartungen zu schauen und sie zu reduzieren verhilft zu mehr Zufriedenheit und ist ein wichtiger Schritt sich persönlich weiterzuentwickeln. Und lass Dich überraschen, was passiert – womöglich bekommst Du sogar etwas geschenkt…