Die Wirkung von Verallgemeinerungen hat Rolf im letzten Podcast sehr deutlich zu Ohren gebracht. Fühlt sich echt nicht toll an, so undifferenziert über sich oder Andere zu denken. Wie gut, wenn Du dann Jemanden hast, der Dich durch Nachfragen rausholt aus der „Keiner-hat-mich-lieb“-Schleife und wie hilfreich, den Unterschied wahrzunehmen. Mit Sprache kannst Du wirklich zaubern und damit
Herzlich Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
Sprache ist Magie, wie komme ich darauf? Weil es so vielfältige Muster in Sprache gibt und es sich lohnt, die Fähigkeit der kunstfertigen Anwendung weiterzuentwickeln. Ich weiß noch sehr gut, als ich selber in meiner Coach-Ausbildung war, wie wir über sprachlich formulierte Überzeugungen gelacht haben. Manchmal blieb uns auch das Lachen im Halse stecken… weil diese prägenden Sätze schon so lange in uns wirken und häufig unser Leben beeinträchtigt haben. Bis wir es uns bewusst gemacht haben…
Nehmen wir uns dazu ein Beispiel vor. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Kennst Du diesen Satz? Nicht gerade förderlich für die Lern-Motivation… Wie wäre es zu denken „mein Gehirn lernt schnell“ und „ich bin nur etwas aus der Übung“? Sag es Dir mal laut!
Ein anderes Beispiel habe ich im Zusammenhang mit Singen und Musikalität erlebt. Da erzählt mir eine Teilnehmerin „ich kann nicht singen, ich bin unmusikalisch“. Sie hat erlebt, wie sie beim Vorsingen in der Grundschule von der Lehrerin vor allen anderen Kindern gerügt wurde, dass sie schief gesungen hätte und wohl nicht so das Talent fürs Singen mitbrächte. Die Konsequenz: sie hat es erst gar nicht wieder versucht. Wie könntest Du – z.B. beim Singen mit Kindern – für Ermutigung sorgen, selbst wenn es nicht auf Anhieb „perfekt“ für Deine Ohren klingt?
Und ein drittes Beispiel. Probier’ doch mal für Dich etwas aus. Z.B. so: „Ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden, aber es könnte erneut auftreten.“ Und jetzt sag es mal so: „Ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden, obwohl es erneut auftreten könnte.“ Merkst Du was? Deine Aufmerksamkeit wird durch die Umformulierung in eine ganz andere Richtung gelenkt, und das nur, weil Du ein kleines Wörtchen ausgetauscht hast. Toll, oder?!
Sprache schafft Realität und Du gestaltest diese Realität. Für die nächste Woche lade ich Dich ein, in die Rolle des Magiers oder der Zauberin zu schlüpfen und die magische Wirkung Deiner Worte bewusst zu erleben. Viel Spaß dabei!