Na, hast Du denn für Dich geprüft, inwiefern Du alles verstanden hast, was Dein Gegenüber meint? Stichwort: Grinsekatzen hinterfragen… Rolf hat Dir im letzten Podcast dazu Impulse gegeben. Nicht nur unsere unterschiedlichen Deutungen können dazu führen, dass wir in einer Gesprächssituation vorschnell bewerten und damit in die Irre geleitet werden. Vielmehr ist entscheidend, was und wie wir über unsere Sinneskanäle verarbeiten. Und damit
Herzlich Willkommen zum Emotional Connectivity Podcast der Talent Management Academy!
Kennst Du eigentlich VAKOG? Das ist die Abkürzung für unsere sog. Repräsentationssysteme bestehend aus Visuell-Sehen, Auditiv-Hören, Kinästhetisch-Fühlen, Olfaktorisch-Riechen und Gustatorisch-Schmecken. Jeder Mensch ist mit diesen Sinneskanälen ausgerüstet. Das Erstaunliche ist, dass wir höchst individuell Sinneseindrücke verarbeiten und in unserem Gehirn abbilden = repräsentieren. Z.B. kannst Du mit Deiner nach außen gerichteten Aufmerksamkeit nur ungefähr sieben verschiedene Dinge gleichzeitig wahrnehmen. Oder aber es entgeht Deiner Aufmerksamkeit etwas, weil Du einen bestimmten Sinneskanal bevorzugst. Frei nach dem Motto „der Gesprächspartner hatte so tolle Augen und ein winziges Grübchen im Wangenbereich, aber was hat er nochmal gesagt?!“
Genauso gut kannst Du Deine Aufmerksamkeit nach innen richten und Deine Körperwahrnehmung aktivieren. Welchen Körperbereich nimmst Du am stärksten wahr? Wie genau fühlst Du? Wie empfindest Du Dein Gleichgewicht – stärker zu einer Seite geneigt oder nach vorn oder nach hinten? Wie klingt eigentlich Deine innere Stimme, wenn Du mit Dir sprichst?
Finde doch mal heraus, welches Dein Lieblingssinneskanal ist. Und dann im zweiten Schritt entwickelst Du die seltener benutzten. Wie das geht? Ganz einfach, mach’ einen Spaziergang und nimm’ Dir vor, die Ohren zu spitzen, wenn Du z.B. herausgefunden hast, dass Dein bevorzugter Sinneskanal der Visuelle ist. Oder hör Dir etwas an – Musik, ein Hörbuch – und achte darauf, welche Gefühle in Dir ausgelöst werden und wo Du sie verortest.
VAKOG zeigt sich auch über Sprache. Hier ein paar Beispiele: „Ich sehe, was Sie meinen.“ „Das klingt vertraut.“ „Ich möchte damit nicht in Berührung kommen.“ „An der Situation ist echt was faul.“ „Da musste sie eine bittere Pille schlucken.“ Na, hast Du die sinnesspezifischen Hinweise bemerkt? Auch hier die Einladung für die kommende Woche, doch mal auf die Sprache in Deinem Umfeld zu achten.
FAZIT: kleine Abkürzung VAKOG – große Wirkung! Du kannst Deine Sinneskanäle „putzen“ durch bewusste Lenkung Deiner Aufmerksamkeit, sowohl nach außen als auch nach innen. Du kannst mit sinnesspezifischer Sprache spielen und beobachten und hinhören, was Du damit bewirkst. Probier’ es einfach mal aus und hab Spaß dabei!